Zum insgesamt zweiten Mal fand vom 1. bis 3. Mai dieses Jahres das Trainingswochenende des TSC Grün Gold Speyer in der Sportschule Schöneck bei Karlsruhe statt. Zu Gast war nicht nur die ehemalige Profitänzerin Julia Niemann, sondern auch Thierry Ball, der den Paaren mit seinem „Mental-Coaching“ mal von einer ganz anderen Seite Input zum Tanzsport vermittelte.
„Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun was du willst.“
Nachdem alle Paare freitags in der Sportschule eingetroffen waren und die ein oder anderen sogar schon die freie Trainingsmöglichkeit in Anspruch genommen hatten, war schon der erste Punkt auf der Tagesordnung an der Reihe. Der ehemalige S-Klasse Tänzer, Trainer und Wertungsrichter Thierry Ball, führte die Paare ein in sein eigens entwickeltes Konzept des „Mental-Coaching“. Hierbei steht nicht die Technik des Tanzens im Vordergrund, sondern vielmehr die mentale Ebene des Einzelnen und schließlich auch die gemeinsame Ebene des Paares. Mit tollen Leitsätzen wie: „Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun was du willst.“, motivierte er die Paare den Tanzsport mal von einer ganz neuen Seite zu betrachten und sich selbst dabei zu hinterfragen. Die „10 Geboten mentaler Fitness beim Tanzen“ gaben den Paaren schließlich auch eine konkrete Orientierung, wie sie die Inhalte des Vortrags nochmal für sich selbst reflektieren und anschließend auch umsetzen können.
Wer sich nun einen entspannten Abend erhofft hatte, der wurde spätestens von unserem Aktivensprecher Sören Senger eines Besseren belehrt. Dieser hatte nach dem Abendessen ein intensives Endrundentraining für alle Paare vorbereitet, welches diesen auch Einiges abverlangte. Angefangen von Tanzrunden mit der Dauer von einer Minute und fünfzig Sekunden pro Tanz, steigerte sich dies bis zu drei Minuten und kurbelte kräftig den Kreislauf der Paare verschiedenster Altersgruppen an. „Wenn ihr kurz vorm Zusammenbrechen seid, habt ihr es genau richtig gemacht“, waren die Schlussworte des motivierten A-Klasse Standard Tänzers. Auch er selbst hatte es sich nicht nehmen lassen, die schweißtreibenden Endrunden mitzutanzen.
Wie die Hühner auf der Stange
Am zweiten Tag des Wochenendes war ein fünfstündiger Workshop mit der ehemaligen Profitänzerin Julia Niemann angesetzt. Nach einem kurzen Warm-up ging es auch schon los mit dem Thema Takt und Rhythmus. Nachdem dies zunächst im langsamen Walzer mit einer kurzen Übungsfolge aufbereitet wurde, ging es später auch in die individuellen Programme der Paare, wo die Trainerin bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stand. Die ersten zwei Stunden waren schließlich überstanden und im Anschluss an das Mittagessen folgten weitere drei Stunden. Auch hier wurde das Thema weitergeführt und in den anderen Tänzen vertieft. Zusätzlich dazu kamen auch immer wieder Figurenfolgen, an denen Julia Niemann bestimmte Aspekte nochmals hervorhob. Gegen Ende der Einheit und mit schwindender Konzentration, ließen sich viele auch dazu verleiten, sich mal kurz ein Päuschen auf der Bank in der Halle zu genehmigen. „Wie die Hühner auf der Stange“, titelte die Trainerin belustigt und lobte nochmal alle für die Motivation und Teilnahme an dem Workshop.
Zumba mit Instructerin Lena
Wer sich nun am letzten Tag noch bewegen konnte, hatte die Möglichkeit an einem Zumba Workshop mit Piloxing Elementen, angeleitet von Lena Xander, teilzunehmen. Dieser Workshop diente weniger den tänzerischen Fähigkeiten der Paare, sondern forderte diese vielmehr nochmal in Ausdauer und Kondition heraus. Jeder, der nach der ersten Stunde noch nicht genug hatte, konnte auch nochmal bei dem fortgeschrittenen Level in der zweiten Stunde teilnehmen. Schweißgebadet und am Ende ihrer Kräfte gaben die Teilnehmer hier nochmal alles und waren danach stolz alles überstanden zu haben.
Nach einer Abschlussbesprechung endete schließlich das Wochenende und der herzliche Dank geht auch an dieser Stelle nochmal an die beiden Organisatoren Daniel Xander und Markus Auer. Mit viel Herzblut und Engagement machten die beiden das Wochenende zu dem, was es geworden ist. Angeregt von dem positiven Feedback und neuen Ideen, dürfen sich die Speyerer Paare deshalb auch nächstes Jahr wieder auf ein Trainingswochenende freuen.